Zusammenfassung
Es wird über 54 Fälle von Meningokokkenmeningitis berichtet, die mit Eubasinum und
Albucid behandelt wurden. Beide Präparate haben gute therapeutische Wirkung, was besonders
aus den Heilerfolgen bei Säuglingen hervorgeht. Dem Albucid ist der Vorzug zu geben,
weil es unter den 20 bzw. 23 Patienten ausnahmslos zur Heilung führte, ausgezeichnet
vertragen wurde und nie Schäden zeigte im Gegensatz zum Eubasinum. Drei Fälle von
eindeutiger Eubasinumschädigung werden mitgeteilt, sodaß mit diesem Präparat bei der
Meningitis wenigstens in dieser Dosierung Vorsicht geboten ist, zumal das Albucid
mindestens dasselbe zu leisten scheint.
Nachtrag: Seit Abschluß dieser Arbeit sind inzwischen 4 weitere Kinder erfolgreich
mit Albucid behandelt worden; 2 davon waren Säuglinge, einer ein 10jähriger Junge
mit besonders schwerem Krankheitsbild und das 4. ein 2jähriges Mädchen, das mit schwerster
Meningokokkensepsis, typischen Hauterscheinungen und Liquorbefund zur Aufnahme kam.
Meningokokken wurden in Blut und Liquor nachgewiesen. Das Kind konnte am 26. Krankheitstag
entlassen werden.